Zwei von drei Menschen weltweit leben in Ländern, die religiöses Leben unterdrücken. Nicht nur Staaten missachten die Religionsfreiheit - auch die Gesellschaft und diverse soziale Milieus setzen ihr harte Schranken. Abweichler werden verfolgt. Dies verdeutlicht eine neue Studie des amerikanischen Pew Forum.
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In dem Mitte Dezember vorgestellten Bericht hat das ‚Pew Forum on Religion & Public Life‘ die religiöse Verfolgung durch politische Instanzen neben die Drohungen und Einschränkungen gestellt, mit denen Gesellschaften auf Einzelne Druck ausüben. Nach der Erhebung „Global Restrictions on Religion", die den Zeitraum von Mitte 2006 bis Mitte 2008 erfasst, schränkt jedes dritte Land die Glaubensfreiheit massiv ein. Da China und Indien zu diesen 64 Staaten gehören, betrifft dies etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung (siehe Grafik unten). In der Hälfte der Staaten, die die Religionsfreiheit mehr oder minder achten, lebt bloss jeder siebte Erdenbürger.
In dem Mitte Dezember vorgestellten Bericht hat das ‚Pew Forum on Religion & Public Life‘ die religiöse Verfolgung durch politische Instanzen neben die Drohungen und Einschränkungen gestellt, mit denen Gesellschaften auf Einzelne Druck ausüben. Nach der Erhebung „Global Restrictions on Religion", die den Zeitraum von Mitte 2006 bis Mitte 2008 erfasst, schränkt jedes dritte Land die Glaubensfreiheit massiv ein. Da China und Indien zu diesen 64 Staaten gehören, betrifft dies etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung (siehe Grafik unten). In der Hälfte der Staaten, die die Religionsfreiheit mehr oder minder achten, lebt bloss jeder siebte Erdenbürger.
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Druck von Angehörigen und Nachbarn
Druck von Angehörigen und Nachbarn
Das Pew Forum hat es gewagt, auch den sozialen Druck zu quantifizieren. In Kombination mit staatlicher Repression ergibt sich der überraschend hohe Anteil unfreier Menschen. Laut dem stellvertretenden Foschungsdirektor des Pew Forum, Alan Cooperman, zeigt sich der wirkliche Grad der Unterdrückung daran, wie die Einschränkungen religiöse Minderheiten treffen.
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Die Mehrheit - beispielsweise männliche Sunniten in Saudi-Arabien - spüre die Einschränkungen nicht wie die Minderheiten. Das Pew Forum erhob auch Spannungen innerhalb der Glaubensgemeinschaften, etwa die Diskriminierung nicht-orthodoxer Christen in Griechenland, wo die Orthodoxie noch den Status einer Nationalkirche geniesst und hemmungslos nutzt.
Die Mehrheit - beispielsweise männliche Sunniten in Saudi-Arabien - spüre die Einschränkungen nicht wie die Minderheiten. Das Pew Forum erhob auch Spannungen innerhalb der Glaubensgemeinschaften, etwa die Diskriminierung nicht-orthodoxer Christen in Griechenland, wo die Orthodoxie noch den Status einer Nationalkirche geniesst und hemmungslos nutzt.
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Repression im Zeichen Allahs
Repression im Zeichen Allahs
Nach dem Bericht ist die religiöse Unterdrückung in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens und Nordafrikas am schlimmsten (dort wo der Islam seit über tausend Jahren die religiöse Szene bestimmt). Genannt werden Saudi-Arabien, Pakistan und Iran. Nord- und Südamerika kennen am wenigsten Einschränkungen. Die abgeschottete Diktatur Nordkorea wurde mangels Angaben gar nicht untersucht.
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Gegensätze
Gegensätze
In Vietnam und China gehen die Behörden gegen Gläubige kleiner Gemeinschaften vor - während sie in der Gesellschaft kaum angefochten werden. In Nigeria und Bangladesch ist es umgekehrt. In 75 Ländern versuchen Regierung Evangelisation und andere Aktivitäten, die auf den Religionswechsel abzielen, zu beschränken oder zu unterbinden. 90 % aller Ländern verlangen von religiösen Gruppen eine Registrierung; in 117 Staaten verursacht dies Probleme.
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Wenn Regimes sich einspannen lassen
Wenn Regimes sich einspannen lassen
Die Pew-Forscher haben die Wechselwirkung zwischen Staat und Gesellschaft unter die Lupe genommen; sie meinen, dass politische Diskriminierung soziale Feindschaften verstärkt. Umgekehrt liessen sich manche Regimes von der Feindseligkeiten zwischen religiösen Gruppen, religiösem Extremismus oder Terroristen inspirieren. Gäben die Staaten dem Druck von hasserfüllten Bewegungen nach, verschärften sie jedoch die Spannungen noch mehr.
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Mehr zum Bericht Der Bericht des Pew Forums
Unterdrückung in den 25 bevölkerungsreichsten Staaten: Je weiter rechts, desto härtere staatliche Massnahmen, je weiter oben, desto mehr Feindseligkeit in der Bevölkerung.
Mehr zum Bericht Der Bericht des Pew Forums
Unterdrückung in den 25 bevölkerungsreichsten Staaten: Je weiter rechts, desto härtere staatliche Massnahmen, je weiter oben, desto mehr Feindseligkeit in der Bevölkerung.
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Quelle: Livenet/ CT,Pew Forum
Autor: Peter Schmid
Autor: Peter Schmid
Datum: 12.11.2009
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