ZOSSEN -
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Am Wochenende haben Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) in Zossen (Teltow-Fläming) eine Rauschgiftplantage in einer abgelegenen ehemaligen Stallanlage ausgehoben. Dort wurden 1400 Marihuanapflanzen gehegt und gepflegt: unter künstlicher Beleuchtung sowie mit reichlich Wärme und Wasser. Die Beamten stellten außerdem 850 bereits geerntete und getrocknete Pflanzen, 20 Kilogramm Marihuana sowie mehrere Zehntausend Euro an Bargeld sicher. Zwei deutsche und vier vietnamesische Männer wurden festgenommen.
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„Seit 2007 haben wir bundesweit und auch in Brandenburg einen deutlichen Anstieg von indoor angebautem Marihuana“, sagte LKA-Sprecher Toralf Reinhardt. 2006 stellten die Ermittler lediglich neun Drogenplantagen fest. 2007 bis 2009 waren es jeweils zwischen 27 und 35, zuletzt im November in Wittenberge (Prignitz). In dem Anstieg sieht das LKA eine Reaktion auf internationale Entwicklungen: In den Niederlanden werde der Cannabisanbau seit 2007 strafrechtlich verfolgt. Somit verlagere sich das Phänomen von dort in Nachbarstaaten. Und in Großbritannien, wo bereits 60 Prozent des dort konsumierten Cannabis im Land selbst in abgelegenen Bauernhöfen, Lagerhallen oder Mietwohnungen angebaut wird, geht die Polizei seit einem Jahr schärfer gegen die überwiegend vietnamesischen Täter vor. Wegen des Verfolgungsdrucks weichen diese stärker auf Mittel- und Osteuropa aus. So haben auch Tschechien, die Slowakei und Dänemark stark ansteigende Fallzahlen von Indoor-Drogenanbau. Auch dort sind ganz überwiegend illegal eingereiste Vietnamesen als Zimmergärtner und Drogenhändler tätig.
„Seit 2007 haben wir bundesweit und auch in Brandenburg einen deutlichen Anstieg von indoor angebautem Marihuana“, sagte LKA-Sprecher Toralf Reinhardt. 2006 stellten die Ermittler lediglich neun Drogenplantagen fest. 2007 bis 2009 waren es jeweils zwischen 27 und 35, zuletzt im November in Wittenberge (Prignitz). In dem Anstieg sieht das LKA eine Reaktion auf internationale Entwicklungen: In den Niederlanden werde der Cannabisanbau seit 2007 strafrechtlich verfolgt. Somit verlagere sich das Phänomen von dort in Nachbarstaaten. Und in Großbritannien, wo bereits 60 Prozent des dort konsumierten Cannabis im Land selbst in abgelegenen Bauernhöfen, Lagerhallen oder Mietwohnungen angebaut wird, geht die Polizei seit einem Jahr schärfer gegen die überwiegend vietnamesischen Täter vor. Wegen des Verfolgungsdrucks weichen diese stärker auf Mittel- und Osteuropa aus. So haben auch Tschechien, die Slowakei und Dänemark stark ansteigende Fallzahlen von Indoor-Drogenanbau. Auch dort sind ganz überwiegend illegal eingereiste Vietnamesen als Zimmergärtner und Drogenhändler tätig.
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In Brandenburg waren Vietnamesen jetzt erstmals durch Drogenanbau aufgefallen. „Nach unseren bisherigen Erkenntnissen waren die deutschen Tatverdächtigen Drahtzieher und für den Absatz der Ware zuständig“, so LKA-Sprecherf Reinhardt.
In Brandenburg waren Vietnamesen jetzt erstmals durch Drogenanbau aufgefallen. „Nach unseren bisherigen Erkenntnissen waren die deutschen Tatverdächtigen Drahtzieher und für den Absatz der Ware zuständig“, so LKA-Sprecherf Reinhardt.
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Polizeiexperten sagen auch für Deutschland einen Anstieg des Drogenanbaus durch illegale Vietnamesen voraus: Die kommen überwiegend aus landwirtschaftlich geprägten Regionen und ständen unter Druck, ihren Familien in Vietnam Geld zu schicken. So hat das bayerische Landesamt für Verfassungsschutz Erkenntnisse, „dass innerhalb Bayerns mehrere Vietnamesen planen, den Cannabisanbau über angemietete Wohnungen zu betreiben“. Die Ermittlungen würden dadurch erschwert, dass viele Wohnungen durch professionell agierende Banden oft nur für die Zeit einer Ernte angemietet worden seien. Gleich dreimal schlugen bayerische Ermittler Ende 2009 zu. (Von Marina Mai)
Polizeiexperten sagen auch für Deutschland einen Anstieg des Drogenanbaus durch illegale Vietnamesen voraus: Die kommen überwiegend aus landwirtschaftlich geprägten Regionen und ständen unter Druck, ihren Familien in Vietnam Geld zu schicken. So hat das bayerische Landesamt für Verfassungsschutz Erkenntnisse, „dass innerhalb Bayerns mehrere Vietnamesen planen, den Cannabisanbau über angemietete Wohnungen zu betreiben“. Die Ermittlungen würden dadurch erschwert, dass viele Wohnungen durch professionell agierende Banden oft nur für die Zeit einer Ernte angemietet worden seien. Gleich dreimal schlugen bayerische Ermittler Ende 2009 zu. (Von Marina Mai)
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