Mittwoch, 13. Januar 2010

„Der Sozialismus wird immer eine Utopie bleiben“

30. Dezember 2009 Sollten wir es noch einmal mit dem Sozialismus versuchen?
Ist er vielleicht doch nicht so übel? Gemeinsam mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hatte FAZ.NET seine Leser dazu aufgerufen mitzudiskutieren (Der Sozialismus ist gar nicht so übel - und die Resonanz war überwältigend. Über 450 Zuschriften haben wir erhalten, und die Leser waren irritiert, aber auch animiert zu Widerspruch, Differenzierung und Zustimmung. Auszüge aus einer intensiven Debatte.
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Was halten Sie vom Sozialismus?
Schreiben Sie uns weiter - per Mail an „sozialismus@faz.de
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„Der bessere Weg liegt bei beiden Philosophien in der Mitte. Jede hat ihren Anwendungsbereich, in dem sie bessere Ergebnisse liefert. Wenn Sie eine Gesellschaft wollen, in der Gemeinschaftsprojekte umgesetzt werden, ist Sozialismus die bessere Variante. Wollen Sie Egozentrik fördern, setzen Sie auf die Hundekuchen-Dressur des Kapitalismus. Da beides für eine Gesellschaft nützlich ist, sollte man auch beides in eine Gesellschaft implementieren. In einem ausgewogenen Verhältnis: Was an für die Gesellschaft Wichtigem durch Unternehmertum nicht oder nur unzureichend geregelt wird, muss die Gesellschaft regeln. Was Unternehmer (besser?) regeln, muss die Gesellschaft diesen überantworten.“ (Ulrich Hinderer)
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"Und der Zukunft zugewandt": Plakat aus der frühen DDR
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„Das Dilemma der ganzen Diskussion um den Sozialismus ist, dass man über etwas diskutiert, was es noch nicht gibt. Alle Regierungen bzw. Regierungssysteme, die sich als sozialistisch bezeichne(te)n, haben versucht die Grundidee des Sozialismus mit diktatorischen Mitteln durchzusetzen. Das Problem ist, wenn die Menschen freiwillig den Sozialismus wählen können, bestände die Gefahr, dass sie sich wieder vom Sozialismus abwenden. Deshalb versucht man mit Gewalt, die Menschen zum Glück zu zwingen. Gewalt und Glück passen aber nicht zusammen.“ (Harald Möller)

„Herr Hank hat ganz vergessen, dass der noch existierende Sozialismus Hunderte Millionen Menschen das Leben kostet - wie schön, dass man vergessen kann! Herr Hank, ich bin auch vergesslich, aber ich kann nicht vergessen, dass der Sozialismus, der nach Marx nur die Vorstufe zum Kommunismus ist, mich und mit mir Millionen Menschen in Konzentrationslager und Zwangsarbeit steckte, worin Millionen ermordet wurden. Und keiner von uns hat je einen Cent Wiedergutmachung von den Sozialisten bekommen.“ (Josef Bujtor, Mramorak)
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„Ich bin weder für Sozialismus - auch nicht für einen weichgespülten - noch für Kapitalismus. Ich bin für eine sozial verantwortete Marktwirtschaft. Das mit dem Campingurlaub ist ja ganz schön gemeint. Ich würde Herrn Hank empfehlen, einen 14-tägigen Urlaub zu organisieren und zweitausend Leute einladen. Anschließend könnte er dann nochmals einen Artikel in der FAZ veröffentlichen und uns beschreiben, wie brav alle waren. In den Zeiten des utopischen Sozialismus gab es ja Leute in Frankreich, die tatsächlich Sozialismusversuche durchgeführt haben. Ohne Erfolg. Ich dachte, diese Zeiten seien längst vorbei. Wir leben nicht mehr im Jahr 1800. Und noch etwas: Das Sozialismus-Gen, das den Menschen sozialismustauglich machen sollte, wurde auch noch nicht erfunden. Vielleicht in 100 Jahren?“ (Erwin Sailer)
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„Der Sozialismus wird wohl immer eine Utopie bleiben, weil das System aus ungleichen Menschen besteht, die alle menschliche Schwächen haben. Darunter sind weitverbreitete Vorurteile, Neid und Gier die negativsten.“ (Wolfgang Brandt)
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„Mag sein, dass die Idee, die Theorie dieses Gedankenkonstruktes, gar nicht so schlecht ist, selbst Rousseau ging in seinem Gesellschaftsvertrag teilwwiese in diese Richtung. Nur: Für einen ausgereiften Sozialismus, wie der Autor ihn beschreibt, gibt es ein Problem - den Menschen. Die Menschen nicht nur unserer Gesellschaft sind entweder nicht willens oder fähig so etwas zu leben (da schließe ich mich nicht aus). Der Mensch ist an sich kein „Guttier“, also wird er immer versuchen, auch in der Gleichheit seinen Vorteil zu finden.“ (Sebastian Bruhn)

20 Jahre nach dem Mauerfall: "Der bessere Weg liegt bei beiden Philosophien in der Mitte"
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„Der Text behauptet, dass die positiven Eigenschaften des Menschen nur im Sozialismus vorhanden wären. Das vergangene Jahrhundert belehrte uns eines Besseren. Das Dogma der Gleichmacherei sorgte bei den Leistungsträgern für Frustration und Abwanderung, die sozialistischen Ideale wurden mit Gewalt durchgesetzt. Ich finde auch, dass es im Kapitalismus negative Erscheinungen wie Egoismus oder Dekadenz gibt, die Herausforderung unseres Daseins liegt aber doch genau darin, mit diesen Problemen umzugehen. Ich bin in einem kapitalistischem Land aufgewachsen und habe trotzdem auch alle guten Eigenschaften der Menschen kennengelernt. Wir müssen den Kapitalismus zum Wohle der Menschen einsetzen. Damit dies möglich ist, sollten wir uns die Mühe machen, ihn besser zu verstehen. Deshalb: Gemeinschaftlichkeit ja - Sozialismus nein!“ (A.A. letstrynow)
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„Noch nicht einmal das Beispiel mit dem gemeinsamen Zelten funktioniert so in der Praxis: Der Schnorrer Wolfgang geht allen anderen irgendwann gewaltig auf den Geist und wird zum Abwaschen verdonnert. Im Grundsatz ist der Sozialismus eine wirtschaftliche Umverteilung weg von den Leistungsträgern hin zum Rest. Dem Rest gefällt das natürlich: Es fällt der Stachel weg, Leute vor Augen zu haben, die es weiter gebracht haben als man selbst. Dazu gibt es zu Beginn vermutlich noch erarbeitete Substanz zu verteilen. Die Leistungsträger müssen in dieses System gezwungen werden, welches nicht ihren Interessen entspricht. Man braucht also Ausreiseverbote. Deswegen sind Sozialismus und Freiheit grundsätzlich unvereinbar.“ (Klaus Berchem)

"Der Sozialismus kann funktionieren - aber nur auf dem Campingplatz"
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„Der Sozialismus kann funktionieren, aber nur in kleinem Maße (Campingurlaub). Die attraktive Idee, einfach an andere zu denken und für die Gemeinschaft zu arbeiten, stellt uns aber vor folgendes Problem, für das der Sozialismus keine ernstzunehmende Lösung bietet: Was machen wir mit all den faulen Menschen, die merken, dass es auch ohne Arbeiten geht, weil sich andere schon darum kümmern?“ (Robin Israel)
„Das Problem des Sozialismus ist, das er früher oder später immer in eine tyrannische Diktatur abgleitet, wie 100 Jahre sozialistischer Experimente weltweit in allen Spielarten bewiesen haben! 100 Millionen Ermordete allein unter Stalin, dazu die Ermordeten unter Ho-Tschi-Minh in Vietnam, der für seine Landreform eine Million Bauern im Norden umbringen ließ und nach dem Rückzug der Amerikaner weitere 1,6 Millionen bei seinen Säuberungen in Südvietnam. Gefolgt von den über 3 Millionen Ermordeten der Steinzeitkommunisten unter Pol-Pot, wo man mit Kokosnußschalen die Hälse von Lehrern aufschneiden ließ etc. etc. Das ist das wahre „menschliche“ Gesicht des Sozialismus!“ (Michael Bunkrad)..
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Hanks Beitrag ist in seiner romantischen Weltfremdheit von erschreckender Naivität und steht in einer unseligen deutschen Tradition, der Wirklichkeit eine Theorie aufzuoktroyieren. Wenn die Theorie an der harten Realität jedoch scheitert, dann umso schlimmer für die Wirklichkeit! Dies endete jedesmal in einem Fiasko wie uns die über 100 millionen Toten der kommunistischen und 55 millionen Toten der national-sozialistischen Ideologie beweisen. (...) Die Welt ist kein Kibbuz und wird es niemals werden. Eher gilt das Prinzip: Homo homini lupus - der Mensch ist dem Menschen ein Wolf!“ (Markus Zehme)
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„Wer hätte das gedacht? So ein kluger und schöner Text! Naiv? Nein, das ist eben nicht dieser Zynismus im Stil der nach dem Börsenrutsch und Krise plötzlich spurlos verschwundenen Märzens „Mehr Kapitalismus wagen!“ und den vielen „Finanzexperten“ und Lobbyisten, die vor allem nur sich selbst im Kopf - und vielleicht ja gerade deshalb mit ihren „Weissagungen“ und „Prognosen“ total danebengelegen haben.“ (Jörg Neubauer)
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„Sozialismus ist unnatürlich und kann nur dann funktionieren wenn a) alle ohne Ausnahme ihr Bestmögliches dazu beitragen oder b) sich genügend Menschen finden, die bereit sind, für andere mitzuarbeiten. a) findet sich nur in Utopia oder den Koepfen weltfremder Theoretiker. Bleibt b). Da der Gedanke des „liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ anerzogen, nicht angeboren, ist, bedarf es ständiger Anreize und Propaganda, damit die produktiven Menschen bei der Stange bleiben. Propaganda auf Dauer ist nicht ausreichend: Wenn die Anreize zu arbeiten immer geringer werden, passt sich der Einzelne an, die Lasten werden dann von noch weniger Menschen getragen. Das Ende ist abzusehen.“ (Dagny Taggert)
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„Eigentlich würde ein Mix aus Sozialismus und Kapitalismus und davon nur die besten Seiten so in etwa das Optimum darstellen...nur da gehts einem so wie mit der einheitlichen Theorie der Physik..die findet keiner.“ (Rainer Damoisy)
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„Die sozialistische Idee lässt sich nicht verwirklichen! Ich hatte eigentlich gedacht, das hätten wir alles bereits hinter uns gelassen. Hat irgendjemand irgendwo auf der Welt schon mal ein positives Erfolgsmodell vom Sozialismus kennengelernt? Ich jedenfalls nicht! Diese von oben nach unten beorderte Gleichmacherei bringt es einfach nicht und niemand wird sich da authentisch entfalten. Schon gar nicht in seinen Kräften!“ (Almuth Gäbler)
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„Die sozialistische Idee lässt sich verwirklichen! Die Frage ist nur, wie das die Produktion befeuernde Element Gier, das auch zur Produktion von Unnützem und zur Vergeudung von Ressourcen führt, abgelöst werden soll. Die Planwirtschaft des „realen Sozialismus“ ist notwendig gescheitert. Doch sie ist kein dem Sozialismus systemimmanenter Bestandteil. Wenn eine sozialistische Produktion die Güter für die gesellschaftliche Konsumtion bereitstellt, so sollte das, so war es Marx' Vorstellung, bereits vorher, nach gesamtgesellschaftlichem Plan, erfolgen. Nicht erst auf dem Markt, auf dem sich dann herausstellen könnte, dass Produkte nicht gebraucht werden. Deshalb sollte die gesamte Gesellschaft als „Eigentümergemeinschaft“ ihres „Volkseigentums“ demokratisch darüber entscheiden, was produziert wird (ob Panzer oder Traktoren), wie und zu welcher Qualität (zu welchen Gebrauchseigenschaften) produziert wird und auch wo produziert wird. Diese demokratische Bestimmung von Herstellung und Verteilung der Produktion, bis hin zur Konsumption, kann vor Ort, im jeweiligen Produktionsbereich, bis hin zur gesamtgesellschaftlichen Entscheidung z.B. durch Volksentscheid stattfinden.“ (Karl Mojave)
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„Nein - der Sozialismus ist nicht vor 20 Jahren „einfach so“ gescheitert! Der Sozialismus ist in den 150 Jahren seit seiner Erfindung in JEDEM Land vollständig gescheitert, in dem man sich an seiner Einführung versucht hat, und hat dabei unsagbares Elend, Ströme von Blut und Millionen Tote hinterlassen.“ (Klaus Rocholl)
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„Im Kapitalismus wird der Mensch vom Menschen ausgebeutet. Im Sozialismus ist es umgekehrt.“ (Gerhard Dünnhaupt)
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„Der Sozialismus ist gar nicht so übel. Sehen Sie sich doch einmal öffentlicheTelefone usw. an, dann sehen Sie, wie verantwortungsvoll Menschen mit öffentlichem Eigentum umgehen. (...) Eine Gesellschaftsform, die einen „besseren“ Menschen als Vorraussetzung braucht, muß eben warten, bis die Menschen „besser“ ist. Bis dahin bevorzuge ich kontrollierten Egoismus.“ (Helmuth Luz)
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„Am Anfang erstmal ein Lob, dafür dass zugelassen wird, dass gerade in einer Zeitung, die sonst eher für andere Ansichten bekannt ist, ein solcher Artikel entsteht. (...) Das einzige Problem, welches ich wirklich sehe, ist das der Motivation. Die muss nun irgendwo her kommen, die Motivation, nicht zum eigenen Vorteil, sondern für die ganze Menschheit zu arbeiten. Diese kann eigentlich nur durch früh anerzogene Werte entstehen, deswegen ist der einzige Weg die staatliche Bildung. Man müsste ein Bildungssystem errichten, in dem die Kinder von Grund auf dazu erzogen werden, dass sie nicht nur für sich schaffen. Die momentane Gesellschaft hat leider einen viel zu starken Egoismus, um das in ihr zu verwirklichen. Das sozialistische System muss dabei keineswegs autoritär aufgebaut sein, es gibt keine nennenswerte Gründe, warum es nicht auch demokratisch möglich ist. Wer sich aber über die Gleichheit per sé aufregt, fürchtet nur die eigenen Verluste. Die Opfer des falsch durchgeführten Sozialismus sind übrigens in Zahlen nicht annähernd mit denen des Kapitalismus zu vergleichen, die einfach sterben, weil sie kein Geld zum Überleben haben.“ (Jan Raabe)
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„Dass Individualität und Freiheit im Sozialismus nicht toleriert werden, ist die typische Schnellschussreaktion sowie ein vermeintliches Totschlagargument gegen den Sozialismus. Umkehrschluss: Im Kapitalismus sind wir also individuell und frei. Beide Behauptungen sind falsch. Dass im Sozialismus diese Ansprüche eingeschränkt werden, stimmt zum Teil (wobei hierbei auch berücksichtigt werden sollte, dass in einer sozialistischen Gesellschaft neue Bereiche der Freiheit entstehen). Jedoch, wer behauptet, im Kapitalismus gebe es für uns alle Individualität und Freiheit, der verkennt die unvermeintlichen Konsequenzen des Kapitalismus. Historisch kann man erkennen, dass die Menschen schon früh einen Teil ihrer Individualität und Freiheit abgegeben haben, um Sicherheit zu erreichen, wie Rousseau schon sagte: „Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit.“ Ich warne daher vor der pauschalen Verdammung des Sozialismus.“ (T.K.)
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„Jeder bespitzelt Jeden. Brot gibt es vielleicht 2 x in der Woche, manchmal auch nur einmal im Monat. Fleisch? Selten. Eine Glühlampe ...vielleicht im nächsten Quartal. Südfrüchte: Erst wenn der nächste 5 Jahresplan ... Einen Trabbi, das Hochtechnologieprodukt: Jetzt schnell bestellen, Lieferung in 17 Jahren. Der Kirche angehören und nicht bespitzeln wollen-->10 Jahre Gefängnis. Etwas Negatives laut gesagt: Sicherheitsverwahrung für immer, oder mit radiaktivem Mittel vergiftet. Reisen? Wohin? An Ostsee und Erzgebirge ist es ja soo schön. Über die Mauer: erschossen...“ (Beate Naumann)
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„An Weihnachten wird sogar Herr Hank besinnlich. Allerdings ist es schon merkwürdig, dass nach Lesart so ziemlich aller Kommentatoren es im Sozialismus um die Herstellung von Gleichheit geht. Also um die Realisierung eines Ideals der bürgerlichen Gesellschaft. Die Kritik dieser Vorstellung (Idealismus, naturgegebene Ungleichheit, Aufgabe von Freiheit) ist seit Jahrzehnten die wesentliche Kritik am Sozialismus. Zugegeben gab und gibt es viele Sozialisten, die auch dieser Vorstellung anhängen. Allerdings hat dies mit Marx nichts zu tun. Dieser nennt Freiheit und Gleichheit die Ideale der bürgerlichen Gesellschaft, deren Realität im Warentausch herrscht (Grundrisse der poltischen Ökonomie) . In der Kritik des Gothaer Programms bezeichnet er Gleichheit als „Muttermal der alten Gesellschaft“. Marx kritisiert nicht die Ungleichheit in der Gesellschaft, sondern den Ausschluss der Produzenten vom Reichtum, den sie produzieren. Er ist Materialist (jeder nach seinen Bedürfnissen) und nicht Idealist. Von gleicher Armut hat er überhaupt nichts gehalten.“ (Malte Maltensen)
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„Es würde schon reichen, wenn wir wieder zu einer sozialen Marktwirtschaft mit Sinn und Verstand kämen, die nicht an Lobbyismus und der Abgehobenheit der obersten Schichten leidet. Dann bräuchten wir auch keinen Sozialismus.“ (Hans Glück)
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„Auch für die Beantwortung der Fragen, was, wieviel zu welcher Qualität produziert werden soll, ist ein Markt notwendig. Hier ist es jetzt ein sozialistischer Markt. Er dient nicht der Realisierung von Gewinninteressen (Profitinteresse), sondern der Befriedigung des Bedarfs und der Bedürfnisse der Menschen. Er ist der Ort des Wettbewerbs der Gebrauchsgüter, nicht der Realisierungsmarkt der Profite. Notwendige Voraussetzung ist die Veränderung der Eigentumsverhältnisse, d.h. weg von dem die Gier befeuernden Privateigentum an Produktionsmitteln hin zum gesamtgesellschaftlichen Eigentum. Beginnen sollte dieser Prozeß mit der Rücknahme von Privatisierungen von Staatseigentum, (Post, Bahn, Müllentsorgung...), mit der demokratischen Kontrolle des Großkapitals bis hin zur Überführung dieses Großkapitals, (Banken- und Versicherungskapital, Energiekonzerne bis hin zu den Autogiganten) in gesamtgesellschaftliches Eigentum. (...) Damit könnte das Überleben der Menschheit wahrscheinlicher gemacht werden.“ (Karl Mojave)
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„Sehr geehrte Damen und Herren, mir dreht sich der Magen herum! Es ist eine durch und durch wiederwärtige Idee, einem gescheiterten System, das sich nicht scheute über Leichen zu gehen, in dieser Weise eine Legitimation zu veschaffen. Der hier skizzierte „demokratische Sozialismus“ ist absurd. Er ist so absurd wie ein „demokratischer Faschismus“. Dann was passiert denn mit denen, die nicht mitspielen wollen? Was passiert mit denen, die nicht wollen, dass jemand „wohlwollend“ Anteil an ihrem Leben nimmt. Was passiert mit den Fleißigen und den Schlauen? Was passiert mit denen, die sich nicht zwangsverbrüderlichen lassen wollen? Die Antwort: Sie werden eingeebnet, angepasst, niedergemacht und wenn alle Stricke reißen eben physisch vernichtet. Das haben wir erlebt, das kennen wir aus der Vergangenheit. Gulag und DDR-Knäste lassen grüßen.“ (Alexander Will, Leipzig)
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Text: FAZ.NETBildmaterial: ddp, dpa
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