In einem generalstabsmässig vorbereiteten
Militäreinsatz hat Thailand über 4000 Angehörige der Volksgruppe der Hmong nach Laos abgeschoben. Binnen weniger Stunden wurden 4371 Hmong in Lastwagen und Bussen aus dem Lager Huay Nam Khao im Nordosten Thailands abtransportiert.
Militäreinsatz hat Thailand über 4000 Angehörige der Volksgruppe der Hmong nach Laos abgeschoben. Binnen weniger Stunden wurden 4371 Hmong in Lastwagen und Bussen aus dem Lager Huay Nam Khao im Nordosten Thailands abtransportiert. Khek Noi. Dies teilte der zuständige Oberst mit. Die Hmong leben zum Teil seit 30 Jahren in Thailand. Allerdings vereinbarte Thailand mit dem Nachbarland
Laos, dass sie bis zum Ende dieses Jahres in die Heimat zurückgebracht werden sollten.Viele Hmong müssen jedoch befürchten, dass sie im kommunistisch regierten Laos drangsaliert werden. Die Hmong hatten während des Vietnam-Krieges an der Seite der USA gegen die Kommunisten gekämpft.
Die thailändische Regierung betrachtet die Hmong als illegale Einwanderer. Das UNO-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) appellierte schon in der vergangenen Woche an die Regierung in Bangkok, auf die "Zwangsrückkehr" zu verzichten.
UNO-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres hatte im Vorfeld von einem "sehr schlechten Beispiel" für die Weltgemeinschaft gesprochen. Guterres erklärte, ein Teil der Hmong habe Anspruch auf Schutz durch d
ie Weltgemeinschaft. Die Europäische Union verurteilte die Abschiebung, durch die das Völkerrecht verletzt werde.
Die US-Regierung kritisierte die Abschiebung als "ernsthafte Verletzung" der internationalen Menschenrechte. Washington fordere Bangkok auf, den Einsatz zu beenden, hiess es in einer Erklärung von Aussenministeriumssprecher Ian Kelly.
Die Journalisten wurden daran gehindert, sich vom zwölf Kilometer entfernten Lagezentrum Khek Noi direkt in das Flüchtlingslager zu begeben. Rund 5000 Soldaten, Beamte und zivile Helfer waren im Einsatz. Dem thailändischen Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva zufolge verlief die Abschiebung reibungslos. (sda/afd)
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